Ökosystem

Die Blaubeerfelder im Osten Kanadas sind ein herausragendes Beispiel für eine Landwirtschaft, in der sich der Mensch an die Natur anpasst und nicht umgekehrt. Denn wilde Blaubeeren können nicht konventionell angebaut werden. Sie wachsen seit 10.000 Jahren nur da, wo sie sich von alleine ansiedeln. Dadurch sind sie perfekt an das natürliche Ökosystem aus Klima, Boden, Tier- und Pflanzenwelt ihrer Heimat angepasst. Deshalb sind sie auch weitestgehend unempfindlich gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen.

Nur ein intaktes System aus Bestäubern, anderen Insekten, Vögeln und Pflanzen sichert gute Erträge. Die örtlichen Farmer brauchen hier zum Glück also nur wenig eingreifen. Sie sind ebenso in dieser weiten Natur verwurzelt wie die wilden Blaubeeren selbst. Der Schutz der natürlichen Artenvielfalt, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und der Erhalt des Lebensraumes von Tieren liegen den Erzeugern daher besonders am Herzen.

Jedes Jahr wird die Hälfte der Anbaufläche gemäht und gepflegt, um das Wachstum und die Ausbreitung der Pflanzen zu fördern. Ein Feld kann also nur alle zwei Jahre beerntet werden. Die Produktion wilder Blaubeeren ist so weit von landwirtschaftlicher Monokultur entfernt, wie man es sich nur vorstellen kann.